Musterklagen zur Grundsteuer

Mit einem Gutachten wollen der Bund der Steuerzahler und Haus & Grund in mehreren Musterverfahren die Verfassungswidrikeit der neuen Grundsteuer in vielen Bundesländern nachweisen.

Ein Gut­ach­ten über das Bun­des­mo­dell der Grund­steu­er im Auf­trag des Bun­des der Steu­er­zah­ler kommt zu dem Ergeb­nis, dass das Grund­steu­er­ge­setz ver­fas­sungs­wid­rig ist. Das Gut­ach­ten dient nun als Grund­la­ge für die Mus­ter­kla­gen, die der Bund der Steu­er­zah­ler gemein­sam mit Haus & Grund gegen das Bun­des­mo­dell anstren­gen will. Das Gut­ach­ten nennt gleich meh­re­re Grün­de für die Ver­fas­sungs­wid­rig­keit des Bun­des­mo­dells, das in elf Län­dern gilt. Die­se sind teil­wei­se auch auf die Model­le ande­rer Bun­des­län­der über­trag­bar, in denen zum Teil eben­falls Mus­ter­kla­gen von den Ver­bän­den gegen die jewei­li­gen Lan­des­re­ge­lun­gen betrie­ben wer­den.

Da die Grund­la­gen­be­schei­de für die neue Grund­steu­er in der Regel wei­ter­hin ohne Vor­läu­fig­keits­ver­merk erge­hen, müs­sen Immo­bi­li­en­ei­gen­tü­mer die Fest­set­zung selbst per Ein­spruch offen hal­ten, wenn sie von einem spä­te­ren Urteil pro­fi­tie­ren wol­len. Das Thü­rin­ger Finanz­mi­nis­te­ri­um hat schon dar­auf hin­ge­wie­sen, dass bei den Finanz­äm­tern immer mehr Ein­sprü­che gegen die Grund­la­gen­be­schei­de zur Grund­steu­er ein­ge­hen, meist aus ver­fas­sungs­recht­li­chen Beden­ken her­aus.