Umsatzsteuerbefreiung von Bildungsleistungen und Schwimmkursen

Eine geänderte Rechtsprechung und gesetzliche Änderungen haben zur Folge, dass ab 2026 Schwimmkurse und bestimmte andere Bildungsleistung der Umsatzsteuer von 19 % unterliegen.

Durch das Jah­res­steu­er­ge­setz 2024 wur­den die umsatz­steu­er­li­chen Rege­lun­gen für Bil­dungs­leis­tun­gen ange­passt. Das hat zur Fol­ge, dass Schwimm­kur­se sowie ande­re pri­va­te Bil­dungs­an­ge­bo­te ab 2026 mit 19 % Umsatz­steu­er besteu­ert wer­den. Im Bun­des­tag gab es des­halb eine Klei­ne Anfra­ge an die Bun­des­re­gie­rung, ob die Bun­des­re­gie­rung plant, in der lau­fen­den Legis­la­tur­pe­ri­ode die Umsatz­steu­er­be­frei­ung für Bil­dungs­dienst­leis­tun­gen so zu regeln, dass Ange­bo­te wie Schwimm­kur­se wei­ter­hin steu­er­frei blei­ben, ins­be­son­de­re weil die bis­he­ri­ge Ver­trau­ens­schutz­re­ge­lung Ende 2025 aus­läuft.

In sei­ner Ant­wort weist das Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um dar­auf hin, dass Aus­le­gungs- und Anwen­dungs­fra­gen im Zusam­men­hang mit der Neu­re­ge­lung noch in einem sepa­ra­ten Schrei­ben geklärt wer­den. Die Rege­lung zur Umsatz­steu­er­pflicht von Schwimm­kur­sen muss­te dage­gen auf­grund einer Ände­rung der höchst­rich­ter­li­chen Recht­spre­chung ange­passt wer­den. Des­halb kann an der bis­he­ri­gen Rechts­auf­fas­sung, dass Schwimm­un­ter­richt als Schul­un­ter­richt umsatz­steu­er­frei ist, nicht wei­ter fest­ge­hal­ten wer­den. Auf­grund die­ser Recht­spre­chung ist auch eine ent­spre­chen­de Geset­zes­än­de­rung nicht mög­lich.