Risikovorsorge für Existenzgründer

Ein Existenzgründer kann sich nur dann am Markt behaupten, wenn er die betrieblichen Risiken in den Griff bekommt.

Für Exis­tenz­grün­der sind die ers­ten drei Jah­re nach der Grün­dung ent­schei­dend. In die­ser Zeit zeigt es sich, ob sich das Unter­neh­men am Markt behaup­ten kann. Vor­aus­set­zung ist, dass der Unter­neh­mer die betrieb­li­chen Risi­ken in den Griff bekommt. Fol­gen­de Risi­ken kön­nen sich exis­tenz­be­dro­hend aus­wir­ken:

  • Gesamt­wirt­schaft­li­che Risi­ken: Hier­un­ter fal­len Kon­junk­tur-, Zins- und Wäh­rungs­ri­si­ken. Die­se Risi­ken kön­nen Sie nicht beein­flus­sen, Sie kön­nen aber in einem beschränk­ten Umfang Vor­sor­ge tref­fen, z.B. durch län­ger­fris­ti­ge Kre­dit­ver­trä­ge und Kur­si­che­rung bei Fremd­wäh­rungs­ge­schäf­ten.

  • Bran­chen­ri­si­ken: Sinkt die Nach­fra­ge in einer Bran­che, so erhöht sich der Kon­kur­renz­druck. Hier­auf müs­sen Sie mit bes­se­ren Leis­tun­gen und güns­ti­ge­ren Prei­sen für die Kun­den reagie­ren. Es emp­fiehlt sich Nischen zu beset­zen, die von der Kon­kur­renz nicht beach­tet wer­den.

  • Absatz­ri­si­ken: Auf Nach­fra­ge­än­de­run­gen müs­sen Sie fle­xi­bel durch eine dif­fe­ren­zier­te Preis­po­li­tik reagie­ren. Gefähr­lich kann eine Abhän­gig­keit von Groß­kun­den wer­den.

  • Beschaf­fungs­ri­si­ko: Sie tra­gen das Preis­ri­si­ko für Ihre Ein­käu­fe. Ein­mal abge­schlos­se­ne Ver­trä­ge müs­sen Sie ein­hal­ten, auch wenn die Erfül­lung der Ver­trä­ge für Sie unwirt­schaft­lich gewor­den ist.

  • Finanz­ri­si­ken: Stei­gen­de Kre­dit­zin­sen kön­nen Ihre Gewin­ne auf­zeh­ren. Durch Ver­lus­te kann ein nicht erwar­te­ter Kre­dit­be­darf ent­ste­hen. Durch Kre­dit­kün­di­gun­gen kann Ihre Exis­tenz bedroht wer­den.

  • Per­so­nal- und Orga­ni­sa­ti­ons­ri­si­ken: Gut aus­ge­bil­de­te Mit­ar­bei­ter sind das Rück­grat Ihres Unter­neh­mens. Von die­sen Mit­ar­bei­tern sind Sie abhän­gig. Schaf­fen Sie eine Bin­dung an das Unter­neh­men durch Leis­tungs­an­rei­ze!

  • Technikrisiken/Technologierisiken: Ist Ihr Unter­neh­men nicht auf dem neu­es­ten tech­ni­schen Stand, so kann es sei­ne Markt­stel­lung nicht behaup­ten. Die Ver­füg­bar­keit neu­es­ter Tech­nik ist heu­te ent­schei­dend für die Bewer­tung eines Unter­neh­mens.

  • Rechtsrisiken/Gesellschaftsrisiken: Beach­ten Sie, dass Sie Ihr Recht vor Gericht auch durch­set­zen müs­sen. Das kann lang­wie­rig und teu­er sein. Nicht zu unter­schät­zen sind die Gefah­ren, die von der Büro­kra­tie aus­ge­hen.

  • Manage­men­t­ri­si­ken: Für eine Ver­tre­tung des Unter­neh­mers im Betrieb muss gesorgt sein.