Vorsicht bei der Erlassfalle

Mit einem Scheck über einen kleinen Teil der Forderungen versuchen Schuldner manchmal, den Erlass der Restschuld zu erreichen.

Eines Tages erhal­ten Sie ein freund­li­ches Schrei­ben von einem Schuld­ner, der Ihnen einen grö­ße­ren Betrag schul­det. In dem Schrei­ben schil­dert der Schuld­ner sei­ne schwie­ri­ge Lage, er bit­tet um Ver­ständ­nis, ver­weist auf den bei­lie­gen­den Scheck und erklärt, wenn der Scheck ein­ge­löst wird, sei die Rest­for­de­rung erlas­sen. Wer die­sen Brief nicht genau liest und den Scheck ein­löst, der ist in die Erlass­fal­le getappt.

Nach der Recht­spre­chung des Bun­des­ge­richts­hofs hat die Fal­le mit der Ein­lö­sung des Schecks zuge­schnappt, auch wenn damit eine grö­ße­re For­de­rung erlas­sen wird. Also, wenn Sie einen net­ten Brief von einem Schuld­ner bekom­men, dem ein Scheck über einen klei­ne­ren Betrag bei­liegt, dann heißt es, vor­sich­tig zu sein und den Brief Wort für Wort zu lesen. Im Zwei­fels­fal­le soll­ten Sie den Scheck lie­ber nicht ein­lö­sen, damit Sie kei­nen grö­ße­ren Scha­den erlei­den.