Der Erfolg Ihres Unter­neh­mens hängt wesent­lich vom Enga­ge­ment und der Leis­tung Ihrer Mit­ar­bei­ter ab. Umso wich­ti­ger ist es, sich immer wie­der klar zu machen, wie Sie Ihre Mit­ar­bei­ter zu guten Leis­tun­gen anspor­nen und ein erfolg­rei­ches Team füh­ren.

Doch mit wel­chen Eigen­schaf­ten gelingt Ihnen das?

Eigen­schaft Nr. 1: Sei­en Sie glaub­wür­dig
Das Ver­trau­en Ihrer Mit­ar­bei­ter müs­sen Sie sich ver­die­nen. Vier Dimen­sio­nen ent­schei­den dar­über, ob Sie als glaub­wür­dig wahr­ge­nom­men wer­den:

  • Ihr Auf­tre­ten,
  • Ihr Ver­hal­ten,
  • Ihre Kom­mu­ni­ka­ti­on und
  • Ihre Reak­tio­nen.

Und die­se Glaub­wür­dig­keit bezieht sich auf das Vor­le­ben der Unter­neh­mens­kul­tur bis hin zum täg­li­chen Umgang mit den Mit­ar­bei­tern. Wer nun bei­spiels­wei­se – auch im Rah­men der Unter­neh­mens­kul­tur – pre­digt „Wir leben einen ehr­li­chen Umgang“, gleich­zei­tig jedoch die Mit­ar­bei­ter über ent­schei­den­de Vor­gän­ge im Unter­neh­men nicht infor­miert, prä­sen­tiert sich als unglaub­wür­dig. Oder wer als Füh­rungs­kraft dem einen Mit­ar­bei­ter eine Infor­ma­ti­on mit­teilt und dem ande­ren Mit­ar­bei­ter das Gegen­teil anver­traut, büßt eben­falls sei­ne Glaub­wür­dig­keit ein.

Eigen­schaft Nr. 2: Hal­ten Sie Zusa­gen ein
Ver­läss­lich­keit ist für Mit­ar­bei­ter wich­tig. Ach­ten Sie dabei auf eine prä­zi­se und deut­li­che For­mu­lie­rung, die zu kei­nen Miss­ver­ständ­nis­sen bei Ihren Mit­ar­bei­tern führt. Soll­ten Sie durch äuße­re Umstän­de, Ihre gemach­te Zusa­ge nicht län­ger ein­hal­ten kön­nen, müs­sen Sie dies sofort gegen­über Ihren Mit­ar­bei­tern kom­mu­ni­zie­ren. Sei­en Sie offen und ehr­lich. Begrün­den Sie, war­um Sie Ihre Zusa­ge nicht ein­hal­ten kön­nen.

Eigen­schaft Nr. 3: Zei­gen Sie Ent­schei­dungs­freu­de
Ihre Mit­ar­bei­ter benö­ti­gen für ihre Arbeit und ihren Arbeits­be­reich von Ihnen Ent­schei­dun­gen jeg­li­cher Art. Ob es nun die Ant­wort auf eine Kun­den­re­kla­ma­ti­on betrifft, ob es um die Lösung tech­ni­scher Pro­ble­me geht oder ob es sich um die Prio­ri­tä­ten­set­zung bei der Dele­ga­ti­on han­delt. Sie müs­sen immer wie­der Ent­schei­dun­gen tref­fen, die von unter­schied­li­cher Schwie­rig­keit und Bedeu­tung sind.

Tre­ten Sie in sol­chen Situa­tio­nen zöger­lich auf, brin­gen Sie nicht nur den Arbeits­fluss Ihrer Mit­ar­bei­ter ins Sto­cken, Sie ris­kie­ren auch, dass Ihr Mit­ar­bei­ter vor lau­ter Frust letzt­end­lich selbst eine Ent­schei­dung trifft. Las­sen Sie es nicht soweit kom­men. Tre­ten Sie ent­schei­dungs­freu­dig auf. Und falls Sie mehr Zeit benö­ti­gen, um eine rich­ti­ge Ent­schei­dung tref­fen zu kön­nen, tei­len Sie dies ein­fach mit. „Die­se Sach­la­ge muss ich erst in Ruhe prü­fen, bevor ich eine end­gül­ti­ge Ent­schei­dung tref­fe. Bear­bei­ten Sie jetzt erst ein­mal…“

Eigen­schaft Nr. 4: Dele­gie­ren Sie Kom­pe­ten­zen und Ver­ant­wor­tung
Sor­gen Sie für kla­re Kom­pe­ten­zen sowohl bei den ein­zel­nen Auf­ga­ben als auch im Arbeits­be­reich des ein­zel­nen Mit­ar­bei­ters und ver­knüp­fen Sie die­se mit ein­deu­ti­gen Ver­ant­wor­tungs­be­rei­chen. Denn bei kla­ren Kom­pe­ten­zen wird die Dop­pel­ar­beit ver­hin­dert und damit ver­bun­de­ne Rei­be­rei­en redu­ziert.

Eigen­schaft Nr. 5: Zei­gen Sie Ver­än­de­rungs­be­reit­schaft
Heut­zu­ta­ge muss sich ein Unter­neh­men – und somit sei­ne Mit­ar­bei­ter — schnell Neue­run­gen, und auch Ände­run­gen im Außen anpas­sen. Dies erfor­dert eine Fle­xi­bi­li­tät im Den­ken und im Han­deln. Da der Mensch an sich jedoch ein Gewohn­heits­tier ist, wer­den Ände­run­gen oft­mals nur schwer ange­nom­men.

Als Füh­rungs­kraft sind Sie des­halb dop­pelt gefragt:

  1. Begrü­ßen Sie als Füh­rungs­kraft den Wan­del.
  2. Kom­mu­ni­zie­ren Sie die­sen Wan­del Ihren Mit­ar­bei­ter.

Und die­se Dop­pel­be­las­tung ist oft­mals eine wah­re Her­aus­for­de­rung. Schließ­lich gilt es selbst inne­re Wider­stän­de zu über­win­den. Gleich­zei­tig müs­sen Sie sich mit den Wider­stän­den und Ein­wän­den Ihrer Mit­ar­bei­ter aus­ein­an­der­set­zen, um die Ände­rung posi­tiv ver­kau­fen zu kön­nen. Die­se Zeit müs­sen Sie jedoch inves­tie­ren. Ansons­ten ris­kie­ren Sie, dass Ihre Mit­ar­bei­ter die not­wen­di­gen Ände­run­gen boy­kot­tie­ren.

Eigen­schaft Nr. 6: Wür­di­gen Sie das Wis­sen der Mit­ar­bei­ter
Tre­ten Sie nicht als Bes­ser­wis­ser auf. Denn eine Füh­rungs­kraft, die alles (bes­ser) wis­sen will, macht die Mit­ar­bei­ter mund­tot. Und die­ses Schwei­gen hat einen hohen Preis: Ihre Mit­ar­bei­ter

  • wei­sen Sie nicht län­ger auf Pro­ble­me hin
  • wer­den Ihnen ihre Ide­en und Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge vor­ent­hal­ten
  • ent­wi­ckeln kei­ne Eigen­in­itia­ti­ve
  • unter­stüt­zen Sie nicht län­ger mit wich­ti­gen Infor­ma­tio­nen, Daten und Fak­ten.

Des­halb wür­di­gen Sie das Wis­sen Ihrer Mit­ar­bei­ter. Erken­nen Sie sie als Exper­ten auf ihrem Fach­ge­biet an.

Eigen­schaft Nr. 7: Zei­gen Sie sich mensch­lich und mit Sinn für Humor
Tre­ten Sie nicht als unnah­ba­re Füh­rungs­kraft auf, die den Kon­takt zum Mit­ar­bei­ter nur sucht, wenn es Auf­ga­ben zu dele­gie­ren gibt. Pfle­gen Sie auch die mensch­li­che und sozia­le Ebe­ne. Zei­gen Sie, wenn es ange­bracht ist, Ihre Gefüh­le. Prak­ti­zie­ren Sie Small-Talk. Erkun­di­gen Sie sich nach per­sön­li­chem und tei­len Sie selbst per­sön­li­ches mit.

Und mit etwas Humor lässt sich es meist etwas ent­spann­ter arbei­ten. Es ist wich­tig, um Span­nun­gen zu lösen, Feind­se­lig­kei­ten zu ent­schär­fen oder Lan­ge­wei­le zu durch­bre­chen. Humor ist kein Wider­spruch zum pflich­be­wuss­ten Arbei­ten. Ganz im Gegen­teil. Die Arbeit unter einer humor­vol­len Füh­rungs­kraft ist deut­lich ent­spann­ter und führt bei den Mit­ar­bei­tern zu mehr Loya­li­tät, da dadurch Mensch­lich­keit ver­mit­telt wird. Und das ist etwas, das Ihnen als Füh­rungs­kraft nie abhan­den­kom­men soll­te.