Yogakurse sind keine umsatzsteuerfreie Heilbehandlung

Solange sie nicht ärztlich verordnet sind, sind Yogakurse keine umsatzsteuerfreie Heilbehandlung.

Zu den umsatz­steu­er­frei­en Heil­be­hand­lun­gen gehö­ren zwar auch Leis­tun­gen, die zum Zweck der Vor­beu­gung erbracht wer­den, wie vor­beu­gen­de Unter­su­chun­gen, ärzt­li­che Maß­nah­men für Per­so­nen, die an kei­ner Krank­heit lei­den, und Leis­tun­gen, die zum Schutz und zur Auf­recht­erhal­tung der Gesund­heit erbracht wer­den. Aller­dings zäh­len dazu nicht Leis­tun­gen zur Prä­ven­ti­on und Selbst­hil­fe im Sin­ne des Sozi­al­rechts, weil sie ledig­lich den all­ge­mei­nen Gesund­heits­zu­stand ver­bes­sern und ins­be­son­de­re einen Bei­trag zur Ver­min­de­rung sozi­al beding­ter Ungleich­heit von Gesund­heits­chan­cen erbrin­gen sol­len.

Dem­zu­fol­ge sind auch Yoga­kur­se kei­ne umsatz­steu­er­frei­en Heil­be­hand­lun­gen, wenn die Leis­tun­gen zwar teil­wei­se von der Kran­ken­kas­se ersetzt wer­den, von die­ser aber ledig­lich als Leis­tung zur Prä­ven­ti­on und Selbst­hil­fe ein­ge­ord­net und nicht ärzt­lich ver­ord­net waren.