Ein-Mann-GmbH verhindert keine Scheinselbstständigkeit
Der alleinige Gesellschafter und Geschäftsführer einer Kapitalgesellschaft kann auch dann eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ausüben, wenn die Auftraggeber ihre Verträge nur mit der Gesellschaft abgeschlossen haben.
Eine Scheinselbstständigkeit kann auch dann vorliegen, wenn Auftraggeber ihre Verträge ausschließlich mit einer Kapitalgesellschaft abschließen und die Arbeiten dann vom alleinigen Gesellschafter und Geschäftsführer ausgeführt werden. Eine GmbH oder UG mit dem Zweck zu gründen, die Sozialversicherungspflicht zu vermeiden, hat also keinen Sinn. Das Bundessozialgericht hat in drei Revisionsverfahren entschieden, dass bei der Statusfeststellung des Geschäftsführers allein die jeweiligen konkreten tatsächlichen Umstände der Tätigkeit nach einer Gesamtabwägung über das Vorliegen von Beschäftigung entscheiden. Die Abgrenzung richtet sich nach den ausdrücklichen Vereinbarungen der Vertragsparteien und der praktischen Durchführung des Vertrages, nicht aber nach der von den Parteien gewählten Bezeichnung oder gewünschten Rechtsfolge.
Die neuesten 10 Top-News
Klicken Sie auf die einzelnen Beiträge um mehr zu erfahren:
- Kfz-Steuer bei ungeklärter Erbfolge
- Adoptionskosten sind keine außergewöhnliche Belastung
- Geerbtes und geschenktes Vermögen erreicht neuen Höchststand
- Wachstumsinitiative der Bundesregierung
- Wachstumsinitiative für die Wirtschaft
- Anspruch auf Akteneinsicht nach abgeschlossener Veranlagung
- Steuerberatungskosten für Ermittlung des Veräußerungsgewinns
- Steuerquote erreicht einen neuen Jahrhundertrekord
- Zufluss nicht ausgezahlter Tantiemen
- Einführung der Pflicht zur E-Rechnung