Steuereinnahmen brechen dramatisch ein

Die Steuereinnahmen sinken nach der neuesten Schätzung im laufenden Jahr um rund 100 Mrd. Euro und in den vier folgenden Jahren um je rund 50 Mrd. Euro.

Die Coro­na-Pan­de­mie hin­ter­lässt auch im Ergeb­nis der halb­jähr­li­chen Steu­er­schät­zung deut­li­che Spu­ren: Ver­gli­chen mit der Steu­er­schät­zung vom Okto­ber 2019 wer­den die Steu­er­ein­nah­men ins­ge­samt im Jahr 2020 um 98,6 Mrd. Euro nied­ri­ger aus­fal­len als erwar­tet. Für den Bund erge­ben sich dabei Min­der­ein­nah­men von 44,0 Mrd. Euro und für die Län­der von 35,0 Mrd. Euro. Die Ein­nah­men der Gemein­den sin­ken um 15,6 Mrd. Euro. Auch in den Jah­ren 2021 bis 2024 wird das Steu­er­auf­kom­men unter den Schätz­wer­ten vom Okto­ber 2019 lie­gen. In jedem Jahr gehen die Steu­er­schät­zer von 50 bis 60 Mrd. Euro an Min­der­ein­nah­men aus. Noch nie in sei­ner 65-jäh­ri­gen Geschich­te muss­ten die Steu­er­schät­zer mit so vie­len Unwäg­bar­kei­ten zurecht­kom­men. Um den kom­men­den Haus­halt 2021 auf soli­de Füße zu stel­len, wer­den die Steu­er­schät­zer daher Anfang Sep­tem­ber eine Inte­rims-Steu­er­schät­zung vor­neh­men.